Deine letzte Bewerbung ist schon einige Jahre her und Du fragst Dich, wie Bewerbungsunterlagen heute aussehen. Gute Frage, denn auch das Gestalten von Bewerbungen unterliegt einem Entwicklungsprozess.

So gibt es zum Beispiel Angaben, die heute nicht mehr in jede Bewerbung gehören und die gut überlegt sein wollen:

1. Religionszugehörigkeit

Grundsätzlich ist die Religionszugehörigkeit heute nicht mehr relevant und gehört daher nicht in den Lebenslauf. Es ist kein Muss sie anzugeben. Es sei denn, Du bewirbst Dich bei einem religiösen Träger. Dann ist die Angabe empfehlenswert.

2. Familienstand

Was lange Standard war, ist heute keine Pflichtangabe mehr:  Die familiäre Situation, in der Du lebst. Grund dafür ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), das auf Chancengleichheit für aller Bewerber abzielt.

3. Referenzen

Das Angebot Kontakte zu Referenzen herzustellen ist sinnvoll. Aber es empfiehlt sich nicht, die gesamten Kontaktdaten bereits in den Bewerbungsunterlagen konkret anzugeben. Denn damit vergibst Du die Chance, Deine Referenzgeber hinsichtlich der konkreten Position, Kompetenzen und Stärken zu briefen und die Referenzen haben vielleicht nicht die Qualität, die sie haben könnten. Zudem bringst Du den Referenzgeber vielleicht in eine unangenehme Situation, wenn er unvorbereitet befragt wird.

4. Unterschrift

Sollte man den Lebenslauf in Papierform verschicken, ist es nach wie vor schön ihn mit einem qualitativ hochwertigen Füller zu unterschreiben. Aber wer tut das heute noch? In der Regel werden die Unterlagen heute als PDF verschickt. Eingescannte Unterschriften vermitteln nicht die Wertigkeit, die eine echte Unterschrift transportiert und sollten daher besser weggelassen werden.

5. Standardfloskeln als Einstieg ins Anschreiben

„Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen“ oder „Bezugnehmend auf Ihre Anzeige im“ zu schreiben, ist definitiv ein Fauxpas. Solche Sätze minimieren deutlich die Chance, dass Dein Anschreiben überhaupt gelesen wird. Je konkreter und persönlicher der Einstiegssatz formuliert ist, desto lieber und interessierter liest der Entscheider weiter.

Wenn Du diese fünf Punkte gezielt einsetzt, erkennt der professionelle Leser, dass Du auf dem neuesten Stand der Technik hinsichtlich Bewerbungen bist und Dich informiert hast. Deshalb nimmt er an, dass Du dieses Growth-Mindset auch in anderen Bereichen lebst, was Deine Chance eingeladen zu werden, deutlich erhöht.

Viel Erfolg dabei!

Falls Du Inspiration für einen individuellen Einstiegssatz für Dein Anschreiben haben möchtest, nutze gerne meinen kostenfreien Guide „11 Einleitungssätze, mit denen Du Deine Bewerbung beginnen solltest.“