Immer häufiger müssen Top-Führungskräfte in Vorstellungsprozessen ihre Präsentations- und Überzeugungsstärke beweisen. Sei es bei Impuls-Vorträgen, sei es bei Präsentation in internen oder externen Management-Assessments. Eine Herausforderung für viele Bewerber, insbesondere für diejenigen mit Lampenfieber. Das Ziel dieser Aufgabe steckt meistens darin, die Bewerber in einer Situation mit einem gewissen Stressfaktor zu erleben. Und somit ihre Persönlichkeit in kurzer Zeit etwas näher und genau kennenzulernen. Es geht weniger darum zu prüfen, welche Fachkompetenz die Bewerber mitbringen.

Matthias Messmer, Regisseur und aktiver Speaker-Coach, erklärt, wie Bewerber Herausforderungen vom Präsentieren bis zum Lampenfieber in Vorstellungsgesprächen erfolgreich meistern.

Impuls-Vorträge schaffen AHA-Momente

Stell dir vor, du hast zehn Minuten Zeit in einem Management-Audit für die womöglich wichtigste Präsentation deines Lebens. Es geht darum, in ein paar Minuten die Entscheider davon zu überzeugen: Ja, du bist die Führungskraft, die zukünftig Unternehmen und Mitarbeiter führt.

In einem Impuls-Vortrag geht es darum, ein AHA-Moment zu schaffen. Eine klare Botschaft, ein persönlicher Standpunkt, ein unverkennbares Statement sind wichtige Element dabei. Jedoch ist das Wichtigste vielmehr nicht was, sondern wie präsentiert wird.

So gelingt deine Präsentation

Damit Vorträge und Präsentationen in Management-Audits leichter gelingen und mehr begeistern, gibt Matthias Messmer ganz praktische Tipps dafür im Gespräch mit Sabine Lanius. Zum Beispiel:

  • Definiere dein Reiseziel: Wie startet, wie endet deine Präsentation? Was präsentierst du im Hauptteil?
  • Präsentiere über ein Thema, bei dem du dich zuhause fühlst.
  • Nutze eine Prise Humor und lass dein Publikum über etwas schmunzeln.
  • Kommuniziere klar deine Botschaft. Am besten am Anfang, spätestens zum Schluss deiner Präsentation.
  • Strukturiere deine Messages so einfach wie möglich.
  • Halte das vorgegebene Timing ein.
  • Stelle vermeintlich provokative oder kritische Fragen klar bevor du sie beantwortest. Oftmals werden Fragen missverstanden. Gehe dafür ruhig in den Dialog.
  • Drücke nach jedem Gedanken kurz auf die Stop-Taste. Rede mit Punkt und Komma. Dein „Publikum“ freut sich auf eine Aufnahme-Pause zwischendurch.

Körpersprache gehört zum Vortrag

Körpersprache ist ein weiteres wichtiges Kommunikationstool, mit dem du deine Präsentation untermauerst und zusätzlich Informationen über dich selbst sendest. Wichtig dabei ist es, dass deine Hände beim Reden „mitsenden“, so Messmer. Deine Gestik fällt in kleinen Räumen sparsam, in großen Räumen wiederum großzügiger aus. Für eine optimale Haltung stehst du fest mit beiden Füßen auf dem Boden. So erdest du dich am besten.
Sollten dir mehrere Teilnehmer – live und online – zuschauen und zuhören, dann splitte auch du deine Aufmerksamkeit gerecht zwischen allen Beteiligten. Ansonsten riskierst du, dass deine Botschaft wichtige Personen nicht erreicht. Vielleicht hilft es dabei, sich vorzustellen, hinter jedem Laptop, hinter jedem Bildschirm ist das „Zünglein an der Waage“ versteckt.
Bei Online-Vorstellungen ist der Fokus ganz klar auf die Kamera anstatt auf die einzelnen Teilnehmer-Kacheln zu richten. Manchmal hilft ein einfaches Zettelchen hinter der Laptop-Kamera als Erinnerung dafür.

Lampenfieber akzeptieren und daran arbeiten

Nicht nur Schauspieler kämpfen häufig mit Lampenfieber vor einem Auftritt. In Vorstellungsprozessen ist das ebenfalls üblich. Bewerber wissen, dass sie sich bei einer Präsentation oder bei einem Vortrag in eine Situation begeben, die mit einem gewissen Stressfaktor verbunden ist. Zudem liegt es auf der Hand, dass sie bei dieser Gelegenheit unter die Lupe genommen und bewertet werden. Das Adrenalin steigt, das Lampenfieber kommt hoch. Was hilft nun dabei? Einfach ausatmen, möglichst laut – meint der erfahrene Speaker-Coach.
Noch mehr Tipps, wie du mit Lampenfieber umgehst, Körper und Sprache in deine Präsentation integrierst, erfährst du gleich hier im Video oder im Podcast mit Matthias Messmer.

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