Drowning in the „Sea of Sameness“ oder sich als C-Level positionieren heißt persönlich werden
Björn Hasse ist Co-CEO bei BCW Global, einer der führenden internationalen Kommunikationsagenturen. In Deutschland gehört sie zu den Top 10. In unserem Gespräch gehen wir diesen spannenden Fragen nach „Wie postioniere ich mich als C-Level? Wann verkaufe ich mich besser: Wenn ich authentisch bleibe oder wenn ich in „the sea of sameness“ mitschwimme? Was ist sicherer für den Erfolg? Ist authentisch sein und sich verkaufen überhaupt ein Widerspruch an sich?
Indem wir authentisch bleiben verkaufen wir uns sogar besser, meint Björn. Dennoch sollen wir unsere „Handschrift“, das was uns als Person ausmacht und wofür wir stehen, bewusst und gekonnt nach draußen darstellen. Nur so gelingt die Success-Story.
Wie positioniere ich mich als C-Level? Authentisch sein oder Selbstmarketing pur betreiben
Warum „oder“ wenn beides möglich ist. Indem du authentisch bist, vermarktest du dich sogar besser. Nur wie gelingt das? Björn Hasse berät Executives bei ihrer Positionierung in Unternehmen oder Medien. Für ihn ist eine Vorstellung der Person in dieser Situation durchaus eine Darstellung der eigenen Persönlichkeit. Was ist damit gemeint, macht er an einem Beispiel deutlich: Geht es etwa um das Thema Digitalisierung, erkennen alle Bewerber schnell etwas, was richtig und wichtig ist: „COVID hat alles beschleunigt. So gut die Aussage sein mag, ist sie auch allgemeingültig. Mache sie spannender, indem du sie mit anderen wichtigen Issues verbindest. Verleihe dem Thema dann eine persönliche Note. Vielleicht warst du zu diesem Zeitpunkt im Ausland und bringst dadurch eine andere Perspektive in diese Thematik mit. Verkünde nun deine Botschaft, mit der du im Kopf deiner Interview-Partner hängen bleiben möchtest. Verkaufe die Einstellung und die Ansichten, die zu deiner „Handschrift“ und zu deinem „Gesicht“ passen. So hast du die erste Hürde geschafft. Spule nicht das Gleiche ab, was hundert Executives vor dir bereits getan haben.
Authentisch sein heißt persönlich sein
Warum ist authentisch sein so interessant und so entscheidend? Bleiben wir beim Beispiel mit der Digitalisierung im Zusammenhang mit COVID. „COVID hat alles beschleunigt“ ist die allgemeingültige Aussage, die alle Bewerber im ersten Schritt erkennen. Im zweiten Schritt sollen wir dieser Aussage etwas Persönliches dazu geben. Im dritten Schritt platzieren wir unsere persönlichen Botschaften, die damit zusammenhängen. So entsteht der Konsens-Content – die Grundlage für Schlagzeilen und Headlines. Diese sind wiederum eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich unser Gegenüber nachhaltig an uns erinnert.
Eine und deine persönliche Geschichte ist das, was dich abhebt und einzigartig macht. Welche ist deine? Darüber solltest du dir im Klaren sein. Eine gewisse Bandbreite an „hard & soft skills“ bringen alle Bewerber mit. Frage dich: Wo sind die Nuancen, die du reinbringst und für das Unternehmen nützlich sind? Deine Vorteile dem Mainstream gegenüber sollen authentisch und plausibel sein. Versuche, dich nicht als „Personal Brand“ ultimativ positiv wie auf Social Media vor- und darzustellen. Sei persönlich, sei authentisch. Denn nur das zählt und verkauft sich eben besser als Mainstream.
Deine Success-Story liegt in der Self-Awareness
Stell dir vor, du selbst bist (d)eine Marke. Ist es dir bewusst, wofür sie steht, was sie ausmacht? Mit dieser Frage und mit den Antworten darauf beschäftigt sich der Prozess der „Self-Awareness“, der auch bei der Positionierung als C-Level wichtig ist. Im Bewerbungs-Interview, also in einer stressigen Situation, werden in kurzer Zeit jede Menge Boxen „angetickt“. Bist du darauf vorbereitet, so bist du auch in der Lage diese persönliche Story aus der Historie abzurufen, die am besten die Frage beantwortet und dich ins positive Licht rückt. Diese persönlichen Messages bereitest du idealerweise sorgfältig im Vorfeld auf. Vielleicht mit der Unterstützung von Tools und/oder Coaches. Nun geht es im Gespräch darum, diese schnell aus der „Schatzkiste“ zu ziehen und mit deiner persönlichen Geschichte als Schleife drumherum zu präsentieren.
Eine ganz wichtige Sache dabei ist, sich in und mit der persönlichen Geschichte wohl zu fühlen. Das tun wir, wenn diese authentisch ist, wenn wir als Mensch unserem Gegenüber das Bild von der Person zeigen, die wir auch tatsächlich sind.
Möchtest du noch mehr Tipps bekommen, wie du zu deiner persönlichen „Handschrift“ in „the sea of sameness“ findest und damit „Headlines“ und „Success-Stories“ schreibst, höre dir die aktuelle Podcast-Episode jetzt an: